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Christenverfolgung: Für den Papst hat China keinen Platz

Viele Christen in China dürfen ihren Glauben frei leben. Doch Katholiken haben es schwer. Ihr Bekenntnis zum Papst verärgert die chinesische Führung.

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Weltweit werden über 100 Millionen Christen verfolgt. Dieses düstere Bild zeichnet der aktuelle Weltverfolgungsindex von "Open Doors". Staaten wie Nordkorea und Somalia machen regelrecht Jagd auf Christen. Die Ausnahme: China. Dort habe sich die Lage der Christen stark gebessert, sagt Albrecht Kaul, ehemaliger Generalsekretär des CVJM Deutschland.

 "Der chinesische Staat hat erkannt, dass Christen einen großen Beitrag zur Stabilisierung der Gesellschaft leisten", erklärt Kaul. Die kommunistische Partei habe ihre Religionspolitik in den letzten Jahren deutlich liberalisiert. So lange sich religiöse Gemeinschaften nicht gegen den Staat wendeten, lege man ihnen keine Einschränkungen auf. Das gelte auch für Christen.

 Zahlreiche Evangelische Kirchen und Freikirchen haben sich in China zur patriotischen "Drei-Selbst-Kirche" zusammengeschlossen. Innerhalb dieser Organisation hätten sie von staatlicher Seite nichts zu befürchten, sagt Kaul. "Ihr Sprachrohr ist der Christenrat, der mit unserer EKD vergleichbar ist. Von einigen wenigen Provinzen wie Hubei abgesehen, genießt die Drei-Selbst-Kirche damit viele Freiheiten und darf sogar missionieren"

 Die Zahlen, die "Open, Doors" vorlegt, scheinen Kauls Einschätzung zu widersprechen. China liegt im Index wie im Vorjahr auf Platz 37. Doch, immerhin, auch "Open Doors" konstatiert eine verbesserte Lage für Christen im Land.

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 Schwieriger ist die Situation für katholische Christen. "Wer sich zum Papst bekennt, wird nach wie vor verfolgt", sagt Kaul. Der chinesische Staat akzeptiere Religionen nur dann, wenn sie seine Obrigkeit akzeptierten. Der Papst als Oberhaupt aller Katholiken widersprech diesem Grundsatz. "Darum leben katholische Christen auch weiterhin in Angst vor staatlichen Repressalien", so Kaul. "Das kommunistische Regime unterdrücke jeden Widerstand. Die Folgen: Priester werden verfolgt und festgenommen. Gemeinden werden geschlossen und kirchliches Eigentum konfisziert."

 Trotzdem: Die Entwicklungen in den letzten Jahren geben Grund zur Hoffnung. Viele chinesische Christen dürfen ihren Glauben inzwischen frei leben. Trotz aller Liberalisierung möchte die chinesische Führung jedoch Herr im eigenen Land bleiben. Für den Papst hat China keinen Platz.

(Quelle: jesus.de)

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