Die Senioren-Union der CDU warnt davor, dass in der Partei die christlichen Werte nicht mehr ausreichend beachtet werden.
Im Entwurf eines Manifests «Kultur des Lebens» fordert sie nach einem Vorabbericht der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» (FAS) mehr inhaltliche Führung und ein «konkret christlich geprägtes Leitbild». Die mit 57.000 Mitgliedern zweitstärkste Bundesvereinigung der CDU will am Beginn der kommenden Woche über das Papier abstimmen.
«Spitzenakteure der CDU» sprächen gern davon, dass die Kernideen und Werte der Partei in die neue Zeit «übersetzt» werden müssen, heißt es laut Zeitungsbericht in dem Manifest. «Dem stimmen wir mit einer Ausnahme zu: das christliche Menschenbild ist zeitlos und davon ausgenommen.» Auch wenn Partei angesichts neuer technischer Möglichkeiten vor neuen Herausforderungen stehe, heiße das noch lange nicht, dass die ethischen Fundamente geschliffen werden müssen.
Besonderen Anstoß nimmt die Senioren-Union an der Haltung der CDU zur Präimplantationsdiagnostik (PID), also dem Verfahren zur Untersuchung künstlich befruchteter Eizellen. Die CDU-Organisation tritt für striktes Verbot der PID ein. Das Manifest wendet sich auch gegen die Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen und Abtreibungen.
(Quelle: epd)
