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Umwidmung: Kölner Kapelle wird zur Synagoge

In der Evangelischen Kirche im Rheinland wird erstmals ein Kirchengebäude zur Synagoge. Die Kreuzkapelle in Köln-Riehl wird am Sonntag in einem Gottesdienst entwidmet.

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Sie soll künftig als Synagoge und Bildungszentrum der liberalen jüdischen Gemeinde "Gescher LaMassoret" (Brücke zur Tradition) und ihres Dachverbands, der Union progressiver Juden in Deutschland, genutzt werden. Die evangelische Kirchengemeinde Köln-Riehl will mit dem Verkauf den Neubau eines Gemeindezentrums finanzieren.

Die evangelische Kirche hatte der heute 150 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinde bereits 2001 einen Raum der Kapelle für ihre Gottesdienste überlassen. Zwischen beiden Gemeinden entstanden seither enge Beziehungen. Als evangelische Gottesdienststätte wird die Kreuzkapelle nicht mehr benötigt. Die Entwidmung am Sonntag wird der Kölner Stadtsuperintendent Rolf Domning vornehmen, die Predigt hält der Präses der rheinischen Landeskirche, Manfred Rekowski.

Die Kreuzkapelle war 1934 durch den Umbau eines Betsaals in einem Bürgerhaus entstanden. In dem Gebäude wurde in der NS-Zeit geholfen, evangelische Gemeindeglieder mit jüdischen Wurzeln außer Landes zu bringen. Später wurden dort allerdings auch "Schlussgottesdienste" für diese "nichtarischen" Christen gefeiert, die trotz ihrer Taufe als Juden galten und in Ghettos und Konzentrationslager deportiert wurden.

Die bundesweit erste Synagoge in einer ehemaligen evangelischen Kirche war 2008 in Bielefeld eröffnet worden. Auch in Hannover wurde bereits eine evangelische Kirche in eine Synagoge umgebaut.

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(Quelle: epd)

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