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Asia Bibi gibt erstes Interview in Freiheit

Acht Jahre saß Asia Bibi in Pakistan wegen vermeintlicher Blasphemie in der Todeszelle. Im Januar wurde sie überraschend freigesprochen. Inzwischen lebt sie an einem geheimen Ort in Kanada. Jetzt hat sie dem „Sunday Telegraph“ ein Interview gegeben.

Asia Bibi erzählt darin (Englisch) von der quälenden Ungewissheit, ob sie jemals wieder freikommen würde. Zwischenzeitlich sei sie völlig verzweifelt gewesen, so die 54-Jährige. Trotzdem habe sie sich bei Besuchen ihrer Töchter stets die Tränen verkniffen und erst anschließend geweint. Zwar sei sie selbst nun in Freiheit und unendlich dankbar dafür, aber noch immer säßen zahlreiche Menschen in Pakistan wegen Blasphemie-Anklagen hinter Gittern. „Ich bitte die ganze Welt, diesem Thema Aufmerksamkeit zu schenken“, sagt sie. Die Blasphemiegesetze und ihre Anwendung müssten überprüft werden.

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Mittelfristig würde Asia Bibi mit ihrer Familie gerne in Europa leben, unterstreicht jedoch, dass es ihr das Herz gebrochen habe, ihre Heimat aus Sicherheitsgründen verlassen zu müssen: „Pakistan ist meine Heimat, ich liebe mein Land.“

Islamische Fundamentalisten hatten teils gewaltsam gegen Bibis Freilassung protestiert, ihr mit dem Tod gedroht und das öffentliche Leben in Pakistan weitgehend lahmgelegt. Der EU-Sonderbeauftragte für Religionsfreiheit, der slowakische Politiker Jan Figel, verhandelte mit der pakistanischen Regierung und vermittelte nach mehreren Monaten schließlich Bibis Ausreise nach Kanada.

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