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Appell: Christen sollten nicht durch Leichtsinn Corona-Verbreitung beschleunigen

Ein breites Bündnis aus kirchlichen Werken, Bünden und Freikirchen hat zu Gelassenheit im Umgang mit der Corona-Pandemie aufgerufen. Verschwörungstheorien und unsolidarischem Handeln erteilen die Autoren eine klare Absage.

Man sei dankbar für das Grundrecht der ungestörten Religionsausübung, heißt es in der gemeinsamen Erklärung zahlreicher christlicher Werke, Bünde und Freikirchen. Mit diesem Recht wolle man „achtsam umgehen“ und „auf keinen Fall durch Leichtfertigkeit zu einer verstärkten Corona-Verbreitung beitragen.“ Die Autoren rufen zu einer Thematisierung der „geistlichen Dimension“ der Krise auf, einer Ausrichtung auf Jesus Christus und ermutigen zu einem „Verzicht auf Aktionismus“. Stattdessen sollten sie durch „gelebtes Gottvertrauen“ andere Menschen ermutigen.

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Gemeinsam teile man die Überzeugung, dass sich „gesundes geistliches Leben“ in Gemeinden nicht durch eine Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen ersticken lasse. Man unterstütze Kreativität und die Entwicklung von digitalen Kommunikationswegen, die „virtuelle geistliche Angebote ermöglichen.“

„Dankbar für politische Verantwortungsträger“

Eine Situation wie die Corona-Pandemie bringe es mit sich, dass sich „am Ende nicht alle Corona-Maßnahmen als richtig und notwendig herausstellen“ würden. Maßnahmen, die Grundrechte beträfen, bräuchten „Diskussion in der Gesellschaft und Entscheidungen der Parlamente.“ Angesichts der Komplexität der Herausforderungen hüte man sich jedoch vor leichtfertiger Kritik: „Wir wollen durch Respekt gegenüber den Verantwortlichen und durch vermehrtes Gebet auffallen, heißt es. Und weiter: „Wir weisen Verschwörungstheorien und unsolidarische Verhaltensweisen ausdrücklich zurück.“

Die Erklärung schließt mit dem Aufruf zum Gebet und Barmherzigkeit gegenüber denen, die durch die Corona-Pandemie wirtschaftlich, sozial und psychisch leiden. (dawi)

Link: Verantwortung wahrnehmen und Freiheit gestalten – mit Rücksicht auf den Nächsten

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Initiativgruppe (verantwortlich für die Verfassung des Textes):

  • Dr. Heinrich Derksen, Schulleiter am Bibelseminar Bonn, Leiter des Forum evangelischer Freikirchen
  • Matthias Frey, Stellvertretender Vorsitzender des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes
  • Frank Spatz, Generalsekretär Evangelischer Gnadauer Gemeinschaftsverband
  • Christoph Stiba, Generalsekretär der Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen
  • Volker Ulm, Präses im Bund evangelischer Gemeinschaften
  • Frank Uphoff, Vizepräses Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP)
  • Ekkehart Vetter, Erster Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Deutschland
  • Siegfried Winkler, Zweiter Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Deutschland

Unterstützer der Erklärung:

  • Peter Bregy, Generalsekretär des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden
  • Oberst Hervé Cachelin, Leiter der Heilsarmee in Deutschland, Litauen und Polen
  • Oberstin Deborah Cachelin, Territoriale Präsidentin der Heilsarmee für Frauenarbeit
  • Theodor Clemens, Bischof der Brüder-Unität (Herrnhuter Brüdergemeine)
  • Daniel Dallmann, Schatzmeister des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden
  • Dr. Jörg Dechert, Vorstandsvorsitzender ERF Medien
  • Jochen Geiselhart, Vorsitzender Foursquare Deutschland
  • Klaus Göttler, Generalsekretär des Deutschen EC-Verbandes
  • Ralph Habener, BFP-Regionalleiter Hessen
  • Uwe Heimowski, Beauftragter der Evangelischen Allianz in Deutschland beim Deutschen Bundestag und der Bundesregierung
  • Alexander Hirsch, Gesamtleiter Anskar-Kirche Deutschland, Evangelische Freikirche
  • Ansgar Hörsting, Präses Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland
  • Ingo Hunaeus, Bezirkssuperintendent Kirche des Nazareners Deutschland
  • Lars Jaensch, BFP-Regionalleiter Schleswig-Holstein
  • Johannes Justus, Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden
  • Rainer Klinner, Ältestenratsvorsitzender des Freikirchlichen Bundes der Gemeinde Gottes e.V.
  • Daniela Knauz, Referat Frauen und ältere Generationen im Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland
  • Samuel Krauter, Präses des Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden
  • Oberstleutnant Hartmut Leisinger, Verwaltungsdirektor der Heilsarmee in Deutschland, Litauen und Polen
  • Mara Massar, BFP-Vorstandsmitglied und Pastorin CZ Celle
  • Ivan Masalyka, BFP-Regionalleiter Bayern-Süd
  • Jens-Oliver Mohr, Vizepräsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Süddeutschland
  • Dieter Mundt, BFP-Regionalleiter Baden-Württemberg
  • Michael Noss, Präsident des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
  • Harald Rückert, Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland
  • Dr. Reinhardt Schink, Generalsekretär der Evangelischen Allianz in Deutschland
  • Klaus Schmidt, Direktor Evangelische Gesellschaft für Deutschland
  • Johannes Schneider, Leiter der Ecclesia Kirchen und Direktor des Theologischen Seminars Erzhausen
  • Klemens Walser, BFP-Regionalleiter Weser-Ems
  • Egbert Warzecha, BFP-Regionalleiter Nordrhein-Westfalen
  • Andreas Wenzel, Geschäftsführer Word of Life Europe e.V.

HINWEIS:
In einer früheren Version dieses Artikel hieß es im Vorspann fälschlicherweise „freikirchliches Bündnis“. Wir haben diesen Fehler korrigiert.

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3 Kommentare

  1. Und wieder einmal blasen die Kirchen ins gleiche Horn der Regierenden. Die Widersprüche sind offensichtlich. Vor Corona wurde jeder Christ aufgefordert, sich den Versammlungen nicht zu entziehen, „Verlasst die Versammlungen nicht“, wurde fast schon gesetzlich verkündet, sonst würde das Glaubensleben leiden. Mit Corona ist es plötzlich total ok, wenn ich nur noch stupide vor dem Bildschirm Versammlungen verfolge. Wir werde ja sehen, ob die ganzen Gemeinden irgendwann Ungeimpfte ausschließen wegen fehlender Solidarität, in Unterordnung unter die Regierung. Mit der obigen Meinung geht es ja straight in diese Richtung.

  2. @ Daniel Z:
    Schön, dass ihr Kommentar hier veröffentlich wurde, oder ?
    Ich habe mir den Vortrag im Podcast der ERB Frankfurt angehört und finde , dass die Argumentation von Herrn Riemenschneider Schwachpunkte hat:
    1. Er vergesetztlicht Paulus Aufforderung zum Singen.
    ( sinngemäß sagt er, dass es Sünde sei, nicht zu singen, weil es Paulus gebiete…)
    Ich weiß nicht, ob es Paulus gerecht wird, wenn man jede seiner Aussagen komplett us dem Zusammenhang reißt und ihn dadurch überhöht…
    außerdem wäre ich vorsichtig, hier die scheinbare Nichtbefolgung einer „zeremoniellen Aufforderung“ (=Singen) als Sünde zu deklarieren.

    2. Er versucht, Römer 13 hier insofern ad absurdum zu führen, indem er argumentiert, wie es eigentlich die kritisch-historische Bibelforschung macht: er bettet Paulus Aussagen in einen historischen Kontext, indem er sagt, dass Paulus diesen Abschnitt bzw. den Römerbrief an sich noch vor der ersten großen Christenverfolgung durch Nero geschrieben haben müsse, weil er sonst sicherlich nicht so argumentiert hätte,
    dass
    a) alle Obrigkeit von Gott eingesetzt sei
    b) die Obrigkeit (scheinbar automatisch ?) das Gute belohnt und das Böse mit dem Schwert ahndet

    Lesen Sie bitte mal Römer 13 nach… da gibt es keine Relativierung, Paulus scheint hier vom Ideal eines „gottgefälligen“ Staates auszugehen, der nur Gutes im Sinne hat.

    Natürlich kann man jetzt mit Petrus Aussage „Man soll Gott mehr gehorchen als den Menschen“ aus Apg. 4 kontern, aber man kommt nicht umhin, hier einen Widerspruch in der Schrift festzustellen, der sich nicht so leicht auflösen lässt, wie manche sog. „biblizistischen Fundamentalisten“ vielleicht gern annehmen…

    Ich kenne Herrn Riemenschneiders Theologie nicht näher, aber ich vermute anhand seiner Argumentation, dass er einem verbal inspirierten, fundamentalen Bibelverständnis nahesteht, wenn er Paulus (wie oben beschrieben) gern „vergesetzlicht“ verstanden haben möchte.
    Hierbei macht es dann aber keinen Sinn zu behaupten, dass Paulus seine Aussage in Römer 13 über den Staat im Lichte der großen Christenverfolgung nicht gemacht hätte… denn wenn alles göttlich inspiriert ist, muss es auch die Zukunft berücksichtigen aufgrund Gottes Allmacht… oder ?
    Beste Grüße & Gottes Segen
    ein Hooligelikaler

  3. Danke für die Liste der unbiblischen Gemeinden. Nach Römer 13 sollen wir nur das gute tun was der staat sagt. Ich empfehle hier die Predigt von Tobias Riemenschneider zu Römer 13. Jetzt frage ich mich aber auch ob Ihr widersprüchliche Meinungen ertragt oder mein Kommentar löscht.

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