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Kardinal Müller: Kommunion für Wiederverheiratete unmöglich

Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, lehnt eine Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion weiterhin strikt ab. "Eine zweite Ehe oder ein zweiter Ehepartner, solange der rechtmäßige Ehepartner noch lebt, ist nach katholischer Auslegung der Worte Jesu nicht möglich", sagte Müller dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

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Möglich seien für Betroffene aber neben der Kommunion andere, "theologisch wertvolle und legitime Formen der Teilhabe am kirchlichen Leben". Gemeinschaft mit Gott und der Kirche bestehe "nicht nur durch den mündlichen Empfang der heiligen Kommunion".

Müller sagte, denkbar sei eine Teilnahme an der Kommunion für Geschiedene in zweiter Ehe nur dann, wenn die Eheleute "wie Bruder und Schwester zusammenleben", also sexuell enthaltsam. Der Papst und die Kirche wollten zwar vermeiden, dass "Menschen in unklaren Eheverhältnissen" von der Kirche wegdriften. "Was aber sicher nicht geht, ist, die Lehre Jesu Christi zur Disposition zu stellen. Und diese Lehre lautet nun einmal: Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen."

Schlussdokument der Familiensynode für März angekündigt

Damit bekräftigte Müller seine strikt konservative Ansicht, die er während der Bischofsversammlung im Oktober 2015 über Ehe und Familie in Rom vertreten hatte. Mit dieser Meinung hatte er sich gegen die Bischöfe der deutschen Sprachgruppe gestellt, die für einen liberaleren Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen plädiert hatte. Für den März ist das Schlussdokument der Synode von Papst Franziskus zu Ehe und Familie angekündigt.

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Berichte über seinen angeblichen Widerstand gegen Papst Franziskus bezeichnete Kardinal Müller als "Märchen". "Es gibt gezielte Desinformation vonseiten derer, die den Papst für ihre Ideologien in Anspruch nehmen, statt ihn im Licht der Glaubenslehre der Kirche zu verstehen", betonte der Kardinal. Die Lehre des Papstes sei nichts revolutionär Neues, sondern folge der Tendenz seiner Vorgänger seit dem zweiten Vatikanischen Konzil. Franziskus sei im Gegensatz zu ihm kein "Berufstheologe", sondern geprägt von seinen Erfahrungen als Seelsorger in Südamerika, sagte Müller. Er habe aber eine hohe geistliche und theologische Urteilskraft. "Es ist völlig legitim, dass er seine Lebensgeschichte in die Art einbringt, wie er das Papstamt ausübt", sagte der Theologe.

(Quelle: epd)

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