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Jüngster Bischof: Papst ernennt Münsteraner Weihbischof Overbeck zum neuen Ruhr-Bischof

Der Münsteraner Weihbischof Franz-Josef Overbeck ist von Papst Benedikt XVI. zum neuen Bischof von Essen ernannt worden.

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Seine Ernennung wurde am Mittwoch zeitgleich in Rom, Münster und Essen bekanntgegeben. Er wolle ein Bischof und eine Stimme für alle Menschen im Bistum sein, erklärte Overbeck in Münster.

 Mit 45 Jahren ist Overbeck der jüngste Bischof in Deutschland. Er tritt die Nachfolge von Felix Genn an, der im März dieses Jahres das Bischofsamt in Münster übernahm. Der neue Bischof wird am 20. Dezember im Essener Dom in sein Amt eingeführt.

 Er habe nun als Bischof des Ruhrbistums eine wichtige politische und für die Gesellschaft bedeutsame Position in einem Wirtschafts- und Lebensraum inne, der sich im größten Umwälzungsprozess befände, hob Overbeck hervor. Als Bischof komme ihm die Aufgabe zu, unter den heutigen wirtschaftlichen, finanziellen, christlichen, kirchlichen und gesellschaftlichen Bedingungen einen missionarischen Weg zu gehen. Dieser müsse zeigen, wie Menschen, der Glaube und die Kirche zusammengehörten.

 Der promovierte Theologe ist der vierte Bischof des 1958 gegründeten Ruhrbistums. Der 1964 in Marl geborene Overbeck wurde im Juli 2007 von Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof ernannt. Nach dem Rücktritt von Bischof Reinhard Lettmann hatte er das Bistum Münster als Diözesan-Administrator verwaltet, bis der bisherige Essener Bischof Genn das Bischofsamt in Münster übernahm.

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 «Ich freue mich für Essen, dass es einen hoch qualifizierten Bischof bekommt. Er wird seine Aufgabe mit Bravour meistern», sagte der Münsteraner Bischof Genn. Overbeck sei «ein Mann klarer Worte, dem Eindeutigkeit und Entschlossenheit, aber auch Einfachheit und Bescheidenheit nachgesagt werden», erklärte das Ruhrbistum Essen.

 Der Essener Weihbischof Franz Vorrath sagte, er freue sich auf das neue Oberhaupt im flächenmäßig kleinsten der 27 Bistümer Deutschlands. «Er ist mit der Region vertraut. Der Strukturwandel ist ihm aus seiner Heimatstadt Marl bekannt. Er ist ein Mann, der die Probleme unserer Zeit und Gesellschaft kennt», sagte Vorrath vor Journalisten in Essen.

 Das Bistum befindet sich in einer Neuausrichtung. In der Amtszeit des vorigen Ruhrbischofs Genn reagierte das Bistum auf den Rückgang der Mitgliederzahlen mit einem drastischen Sparkurs. So wurden die ursprünglich 259 Gemeinden zu 43 Großpfarreien zusammengefasst und viele Arbeitsstellen abgebaut. Knapp 100 Kirchen wurden trotz Protesten aus der Bevölkerung verkauft, umgewidmet oder abgerissen.

 Das Ruhrbistum war am 1. Januar 1958 aus Teilen der Bistümer Köln, Münster und Paderborn gegründet worden und erstreckt sich von den rechtsrheinischen Stadtteilen Duisburgs über Bochum bis nach Plettenberg. Erster Ruhrbischof war Franz Hengsbach (bis 1991), ihm folgten Hubert Luthe (1992-2002) und Felix Genn (2003-2009). Heute leben in der Region nach Angaben der Diözese rund 918.000 Katholiken, etwa ein Drittel weniger als bei der Gründung vor 51 Jahren.

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Internet: www.bistum-essen.de 

(Quelle: epd)

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