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Finanzsorgen: Radio Vatikan schaltet erstmals Werbung

Erstmals seit seiner Gründung vor 78 Jahren wird Radio Vatikan heute Werbung im Radioprogramm schalten. Die Spots sollten „zurückhaltend“ eingesetzt werden und ihre Botschaft „in Geist und Charakter mit der von Radio Vatikan übereinstimmen“, ließ der Sender vorab wissen.

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Der Intendant von Radio Vatikan, Pater Federico Lombardi, erklärte, es habe nie eine ablehnende Haltung Werbung gegenüber bestanden, nur seien die „Art der Programme und der Ausstrahlung nicht geeignet“ gewesen. Es sei schwierig gewesen, „eine Formel“ zu finden, weil der Sender sein Programm weltweit über Kurz- und Mittelwellen in rund 45 verschiedenen Sprachen ausstrahlt. Diese Formel scheint im Internetzeitalter durch die gewachsene Hörerschaft und das gestiegene Interesse einzelner Firmen an der Werbeschaltung gefunden zu sein.

Der erste, in fünf Sprachen gesendete Werbespot bei Radio Vatikan stammt dem Sender zufolge von dem italienischen Energiekonzern Enelsoll, der in der Vergangenheit bereits die Restaurierung der Bernini-Kolonnaden am Petersplatz unterstützt hat. Deutsche Hörer, die Radio Vatikan über Kurz- und Mittelwelle empfangen, werden von der Werbung vorerst noch verschont bleiben: zunächst wird der Spot nur auf der römischen UKW-Frequenz „105 live; la Radio Vaticana in diretta“ zu hören sein.

Der Sender macht kein Geheimnis darum, dass es bei der Preisgabe der Werbefreiheit vorrangig um die Finanzierung des 20 Millionen teuren Senders geht. Intendant Lombardi spricht von „wirtschaftlichen Schwierigkeiten“, in denen der Sender „um jeden Preis“ erhalten werden müsse. Dabei sei nicht das Ziel, den Sender ohne kirchliche Zuschüsse zu führen. Als Instrument der Evangelisierung „scheint es mir fast natürlich, dass das Radio stets Verlust einfährt. Denn Evangelisierung geht nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern gerade aus menschlicher Perspektive immer Risiken ein“, so Lombardi weiter.

Unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg der Werbeverkäufe rechnet man daher seitens der Verwaltungsleitung des Vatikanstaats damit, „noch eine ganze Weile“ in der Rolle des „Finanzierers von Radio Vatikan“ zu bleiben. Dazu Bischof Renato Boccardo: „Radio Vatikan ist das Radio des Papstes und war für den Vatikan schon immer das Aushängeschild.“(pg)

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