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»Ein wichtiger Schritt«: Aids-Hilfe und Opposition begrüßen Lockerung des Kondomverbots

Die Deutsche Aids-Hilfe und die Opposition im Bundestag haben die Lockerung des Kondom-Verbots durch den Papst begrüßt.

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 «Die Äußerungen des Papstes sind ein wichtiger Schritt im Kampf gegen HIV und Aids», erklärte Tino Henn, Vorstandsmitglied der Aids-Hilfe in Berlin. Der kirchenpolitische Sprecher der Grünen, Josef Winkler, sprach am Montag von einer «Hinwendung zur menschlichen Lebensrealität». Papst Benedikt XVI. hatte sich erstmals eingeschränkt für die Verwendung von Kondomen bei der Bekämpfung von Aids ausgesprochen.

 Die Deutsche Aids-Hilfe bedauerte jedoch, dass der Papst das Kondom-Verbot nicht generell aufgehoben hat. Auch Winkler forderte, die Verwendung von Kondomen zur Prävention von Krankheiten generell zuzulassen. Benedikt XVI. spricht in dem am Mittwoch erscheinenden Interview-Buch «Licht der Welt» von «begründeten Einzelfällen» etwa bei Prostituierten, in denen Präservative nützlich seien. In diesen Fällen könnten Kondome ein «erster Schritt zu einer Moralisierung» sein.

 Die Papst-Äußerungen seien zwar ein erster Schritt weg von einer Verdammung und hin zur einer Humanisierung der Sexualität, sagte Winkler dem epd: «Ein wirklicher Fortschritt ist aber erst erreicht, wenn der Papst sich auch in der Lehrmeinung zu einer Lockerung bekennt.»

 Das Interviewbuch «Licht der Welt» mit dem Untertitel «Der Papst, die Kirche und die Zeichen der Zeit» ist ab Mittwoch im Buchhandel erhältlich. In Deutschland werden Passagen vorab in der «Bild»-Zeitung und im Münchner Nachrichtenmagazin «Focus» veröffentlicht. Das Buch geht auf Gespräche zurück, die der deutsche Journalist Peter Seewald Ende Juli mit Benedikt in dessen Sommerresidenz in Castel Gandolfo führte. Bislang hatte sich der Heilige Stuhl trotz der Aids-Epidemie stets gegen Präservative ausgesprochen.

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(Quelle: epd)

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