Samuel Koch schafft es in seinem Buch, vermeintliche Weisheiten zum Thema Resilienz entweder zu entkräften oder zumindest abzuwandeln. Er hat einen lockeren Schreibstil, so dass sich das Buch leicht lesen lässt. Bildcollagen am Kapitelanfang illustrieren den Inhalt des jeweiligen Abschnitts. Zusätzlich werden wichtige Passagen mit einem auffallenden orange in Szene gesetzt.
Der (querschnittsgelähmte) Autor schildert seinen Alltag mit Humor und Selbstkritik. Er erzählt alltägliche Begebenheiten, die zunächst ärgerlich erscheinen, ehe er am Ende doch zum Schluss kommt, dass alles einen Sinn hatte.
Koch plaudert aus seinem großen Erfahrungsschatz zum Thema Resilienz, den er durch Gespräche, Umfragen und Bücher im Laufe der Zeit gesammelt hat. Dabei betont er, dass er keine allgemein gültigen Lösungen parat hat, da jeder Mensch seinen eigenen Weg zu gehen habe und auch das Leid in seinem Leben selbst durchstehen müsse. Koch gibt allerdings zahlreiche Anregungen, was beim „Aufstehen“ und „Weiterlaufen“ helfen kann.
Der Autor behandelt unter anderem Themen wie Loslassen, Versöhnung, Sanftmut, Gemeinschaft, Dienen und Disziplin. Dabei kommt er des öfteren zu dem Schluss, dass Leid durch den Glauben an einen liebenden Gott doch viel besser zu meistern ist.
Von Helga Zahn
Leseprobe: Stehaufmensch