Jennifer Marshall Beakley kam in ihrer beratenden Tätigkeit mit Hope Reins in Berührung, einer Ranch, die sich missbrauchten, emotional verwundeten oder unerwünschten Kindern widmet. In dem Buch erzählt sie die Geschichte von Joey, einem Pferd, das dort eingesetzt wird.
Der erste Impuls für Hope Reins kam der Gründerin Kim Tschirret bei der Lektüre eines Buchs über eine Organisation, die seelisch verwundete Kinder und gerettete Pferde zusammenbringt. Sie war fasziniert von dem Konzept. In einem Pferd, das Schmerz oder Misshandlung erlebt hat, erkennen seelisch verletzte Kinder nicht nur Teile ihrer eigenen Geschichte. Sie lernen auch sich selbst besser kennen und erleben Heilung, während sie bei der Pflege helfen. Gott öffnete Türen – und so setzte auch Kim diese Idee um. Zwei Pferde, Speckles und Joey, holte sie zu ihrer Ranch, in der Hoffnung, sie als Therapiepferde einsetzen zu können.
Blindes Vertrauen
Joey wurde aufgrund von Missbrauch und Vernachlässigung durch einen Vorbesitzer blind. Für ihn beginnt auf der Ranch ein langes Training, um ihn darauf vorzubereiten, den Kindern zu helfen. Durch sein blindes Vertrauen berührt er Kinder und Erwachsene gleichermaßen und bringt Menschen bei, was es bedeutet, von ganzem Herzen zu vertrauen. Bei Joey handelt sich um ein erstaunliches und manchmal menschenähnliches Pferd, das Emotionen spüren kann. Das Buch erinnert daran, dass wir alle Heilung brauchen. Und es ist eine Geschichte darüber, dass Gott Joey benutzt, um verletzte Menschen zu heilen und wiederherzustellen.
Selbst für Leute, die keine Pferdefreunde sind, sind es bewegende Ausführungen. Sie schenken uns nicht nur Einblick in das Leben der Pferde, sondern auch derjenigen, die freiwillig mit den Pferden und Kindern arbeiten. Dieses Buch ist inspirierend, spannend und liebevoll geschrieben und als Ergänzung mit einigen Bildern ausgestattet. Ich kann es wärmstens empfehlen.
Von Ingrid Bendel