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Jesus spricht: Ich bin das Brot des Lebens. | Johannes 6,35

Von Kerstin Wendel

Brotprobe. Das ist ein persönliches Ritual von mir. Besonders wenn es frisches Brot gibt, liebe ich es, ein kleines Stück abzuschneiden, gute Butter drauf zu schmieren und das Stückchen dann genüsslich im Mund zergehen zu lassen. Wie das schmeckt! Nur auf diese Weise entfaltet sich für mich der volle Geschmack des Brotes. Egal ob Roggenbrot, Pumpernickel oder Ciabatta, ich mag sie alle. Dabei ist das Vergnügen ja nicht sehr langlebig. Eine kleine Stempelkarte in meinem Portemonnaie erinnerte mich daran, das Brot kaufen nach Wiederholung schreit. Beim nächsten Einkauf gibts den nächsten Stempel in meiner Lieblingsbäckerei.

Einmal ist Jesus mit Galiläern im Gespräch. Es geht ums Sattwerden. Die Galiläer wissen genau, dass man Brot immer wieder braucht. Deshalb bitten sie Jesus: „Herr, gib uns dieses Brot jeden Tag unseres Lebens!“ Die Antwort von Jesus ist im wahrsten Sinne des Wortes unglaublich! „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt wird nie mehr hungrig sein“ (Johannes 6,35). What? Ein Brot das einmal für immer satt macht? Nie mehr hungrig sein? Wie soll das gehen? Das hat so noch nie funktioniert. Weder für die Israeliten, die täglich Mama brauchten noch für die Galiläer im täglichen Leben. Jesus bietet sich hier ganz demütig an als Erfüllung und Sättigung unendlich viele Wünsche. Einmal für immer. Das kann er sagen, weil er kein vergängliches Nahrungsmittel anbietet, sondern sich selbst. Seine einmalige Person.

Satt werden. Egal an welcher Stelle des Globus wir leben, die Sehnsucht ist die gleiche. Für die Armen ist Brot oft das Mittel, um zu überleben. Für viele Wohlhabende ein alltägliches Mittel, dass mancher gedankenlos nebenbei zu sich nimmt. Ist doch selbstverständlich, nichts Besonderes, außer vielleicht für die Brotfreundin Kerstin Wendel. Satt werden bei Jesus? Es hat damit zu tun, ins Vertrauen zu kommen. Genau das war die Herausforderung für die Menschen damals. Sie hatten viel gesehen, auch viele Wunder. Satt gemacht hat es sie nicht. Sie waren auf Wiederholung aus, genau wie der Kunde an der Brottheke. Bin ich anders? Lebenshunger. Ich kenne ihn. In ehrlichen Momenten bin ich bereit, ganz viele Sehnsüchte zu benennen. Ja, ich habe Hunger. Ich möchte ein richtig gutes Leben haben, möchte satt sein oder satt werden an Glück, Erfüllung, Frieden und 1000 anderen Dingen. Auch an viele Erfahrungen mit Jesus. Möchte am Ende einer Woche oder eines Tages sagen können: „Es war gut.“ Und das möchte ich natürlich erst recht am Ende meines Lebens sagen können: „Es war gut! Erfüllt. Sinnvoll. Ich bin lebenssatt.“ Und wird Jesus etwas damit zu tun haben? Die fromme Antwort lautet: Ja. Aber kann ich das in der Tiefe glauben? Vertrauen, dass Jesus mich auf einzigartige und einmalige Weise sattmacht? Dass er mehr bietet, als ein bisschen Spiritualität, christliches Wohlgefühl im Magen, sondern echte Transzendenz? Wenn er von Leben spricht, dann ist damit Beziehung gemeint, Gemeinschaft mit ihm schon jetzt, später auch. Eine Ewigkeit lang …

Es gibt also keine Stempelkarte bei Gott, wenn ich mir die nächste Ration abhole? Auch die kleine Brotprobe ist nicht ratsam? Stattdessen: Einmal kommen, vertrauen, uns satt essen an ihm. Entspannen, weil mich nichts mehr umtreiben muss. Danken! Und im Kopf behalten: Ich kann „sein Brot“ nicht bezahlen. Weder mit Geld noch mit guten Taten.

Kerstin Wendel, Autorin und Referentin aus Wetter/Ruhr


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1 Kommentar

  1. Jesus ist das Brot des Lebens

    Jesus ist das Brot des Lebens: Davon bin ich nicht nur überzeugt, sondern ich erlebe es. Mit dem essen und genießen hier auf diesem kleinen Planeten in einem unendlich großen Universum ist es so wie mit allen leiblichen und seelischen Erlebnissen: Ich werde da immer wieder hungrig, nichts befriedigt endgültig und wenn etwas fehlt, nicht eintrifft oder weggenommen wird: Dann fühle ich und wir zumeist Enttäuschung oder sogar große innere Leere. Ich bin ein Fußballfan, zumindest was die großen öffentlichen Spiele z.B. bei der Europameisterschaft betrifft. Nach der Meisterschaft, insbesondere wenn die Unsrigen nicht Sieger wurden, wenn das Spielen und Mitfiebern beendet war, fiel ich oft in ein dunkles Loch. Wie kann das sein, so enttäuscht zu werden, so viel Leidenschaft in ein Spiel zu investieren und bei jedem Spielzug der 11 Personen mit den Füßen auf dem Boden zu scharren – so als gehe es um das nackte Leben? Aber so sind wir Menschen wohl, nicht alle aber viele, weil es unsere Natur ist. Mit „Brot und Spiele“ haben viele Herrscher als Tyrannen oder anscheinend allmächtig, ihre Untertanen abgelenkt, offensichtlich auch von ihren eigenen Untaten, Ungerechtigkeit, ihrer Unterdrückung und den Mißständen wie Armut und Hunger. Die Spiele in der Arena der Römer waren zudem brutal, es waren Wettkämpfe um Leben und Tod und offenbar kann das sich gegenseitig zu Tode bringen ein absolut bösartiges Bedürfnis sein für die Unterhaltung von Menschen, die vor ihren Herrschern Angst haben. Es gibt diese Brotspiele der völligen menschlichen Lieblosigkeit.

    Ich liebe den Fußball, das Mitfiebern und die Spannung noch immer – und ich möchte dass meine Mannschaft bzw. die meines Landes unbedingt gewinnt. Aber jetzt ist es erstens (nur!!) ein Spiel und zweitens muss es fair sein. Aber drittens tröstet mich, dass eine unendlich große geistige Macht mit unbeschreiblicher Liebe mein Leben in ihren Händen hält und ich ewig in dessen Licht werde leben dürfen. Dies ist Gott, der Schöpfer eines unbegreiflich großen Universums, der alle Wirklichkeit umfasst sowie unendliche Liebe und Barmherzigkeit verspricht: Denn alles was existiert ist die Manifestation seiner Gedanken. Im Innersten hält die Welt nicht die Quanten und auch nicht ein mathematisches Prinzip in Gang, sondern es ist Gott, der mit und in allen Dingen lebt. Ein solcher unendlicher Gott müsste Billionen Lichtjahre entfernt sein, für ihn wären wir eigentlich kleiner wie Mikroben und nicht wert, um sich darum zu kümmern. Aber dieser liebende Gott wurde Mensch, wandte uns sein liebendes Angesicht zu und er schenkt uns durch den Heiligen Geist zukünftig in seinem Neuen Himmel und seiner Neuen Erde eine real stattfindende Erlösung und völligen Frieden. Wenn wir dieses Brot des Lebens (Jesus) lieben, weil es uns liebt, können wir Jesu Gebote schon hier nach unserem Vermögen praktizieren. Sie sind zusammen gefasst in: „Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst“! Brot und Wein symbolisieren diese Speise, von der man keinen Hunger mehr bekommt. Und wenn wir dieses Brot essen und auch diesen Wein gemeinsam bei Abendmahl und Eucharistie trinken, dann tun wir es aus Liebe zu Jesus und unseren Geschwistern im Glauben. Dies kann uns allerdings kein verlorenes Spiel wegnehmen. Abschließend eine sehr schöne Kurzgeschichte: Ein Theologieprofessor war gestorben und wollte sich im Himmel persönlich bei Gott beschweren. Aber er fand ihn nicht im Himmel und fragte einen Engel. Der sagte: „Gott ist nicht hier, er arbeitet unten auf der Erde, denn er ist das Brot des Lebens, welches allen Hunger beseitigt. Und er kommt in der Seele mancher Menschen zu denen, die Trost und Hilfe dringend brauchen.

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